Wie lange läuft Lymphflüssigkeit nach einer OP? – Dauer, Ursachen & Tipps zur Heilung

Nach einer Operation wünschen sich viele vor allem eines: Ruhe, Regeneration und das schnelle Verschwinden aller Begleiterscheinungen. Doch stattdessen steht oft eine neue Frage im Raum:
„Wie lange läuft eigentlich diese Lymphflüssigkeit nach der OP?“

Ob nach einer Brust-OP, Liposuktion oder Lymphknotenentfernung – das Austreten von Lymphflüssigkeit ist ein natürlicher Prozess, aber er kann verunsichern. Wie lange das dauert, worauf du achten solltest und wann professionelle Hilfe gefragt ist, erfährst du hier.


🧬 Warum tritt nach einer OP Lymphflüssigkeit aus?

Die Lymphe ist ein wichtiger Teil des körpereigenen Reinigungs- und Immunsystems. Sie transportiert:

  • überschüssige Gewebsflüssigkeit
  • Eiweiße und Zellreste
  • Abbauprodukte aus Entzündungsprozessen

Bei Operationen werden oft kleine Lymphgefäße verletzt oder durchtrennt. In der Folge kann sich Flüssigkeit im umliegenden Gewebe sammeln oder über Drainagen nach außen abfließen. Das ist nicht gefährlich, aber Teil des natürlichen Wundheilungsprozesses.


🕰️ Wie lange läuft Lymphflüssigkeit nach einer OP?

Die Dauer des Lymphabflusses variiert stark und hängt ab von:

🔹 Art der Operation

  • Nach ästhetischen Eingriffen wie einer Liposuktion oder Bauchdeckenstraffung ist der Lymphfluss meist nach 10-14 Tagen rückläufig.
  • Bei größeren chirurgischen Eingriffen wie einer Brustoperation mit Lymphknotenentfernung kann der Austritt von Lymphe mehrere Wochen anhalten.

🔹 Individuelle Faktoren

  • GewebeverfassungAllgemeinzustandAlterImmunsystem und Bewegungsverhalten spielen eine Rolle.
  • Auch die Post-OP-Behandlung (z. B. Lymphdrainage, Kompression) beeinflusst die Dauer.

🔹 Drainagen oder spontane Fistelgänge

  • Bei eingelegten Drainagen wird die Flüssigkeit gezielt abgeleitet und meist nach wenigen Tagen entfernt.
  • Spontane Lymphaustritte durch die OP-Narbe oder eine Punktionsstelle können länger sichtbar bleiben, insbesondere bei hoher Gewebespannung.

✅ Was hilft, um den Lymphabfluss zu regulieren?

🔸 1. Manuelle Lymphdrainage (MLD)

Durch sanfte, rhythmische Griffe wird das Lymphsystem aktiviert und der Abtransport beschleunigt.
💡 Besonders effektiv bei:

  • postoperativer Schwellung
  • Spannungsschmerzen
  • gestörtem Heilungsverlauf

🔸 2. Kompressionstherapie

Kompressionsmieder, Bandagen oder Strümpfe verhindern, dass sich erneut Flüssigkeit im Gewebe ansammelt.

🔸 3. Bewegung & Schonung im Wechsel

Kurze Spaziergänge oder leichte Aktivität aktivieren die Muskelpumpe – ein Motor für den Lymphfluss. Gleichzeitig gilt: Kein übermäßiger Druck, keine Überforderung!

🔸 4. Hochlagerung & Flüssigkeitszufuhr

Ein hochgelagertes Bein oder ein leicht erhöhtes Oberkörperlager können den Rückfluss unterstützen.
Auch ausreichendes Trinken (ca. 1,5–2 Liter/Tag) hält das System im Fluss.

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⚠️ Wann ist Vorsicht geboten?

Unbedingt medizinisch abklären bei:

  • stark zunehmender Flüssigkeitsmenge
  • verfärbter oder übel riechender Flüssigkeit
  • Rötung, Hitze, Fieber oder Schmerz → mögliche Zeichen einer Infektion
  • anhaltendem Lymphaustritt über Wochen

Gerade nach Tumoroperationen oder bei vorbestehender Lymphgefäßschwäche ist eine engmaschige Begleitung wichtig.


📍 Fazit: Jeder Körper heilt in seinem Tempo

Der Austritt von Lymphflüssigkeit nach einer OP ist meist ein vorübergehender Zustand, der sich innerhalb weniger Tage bis Wochen wieder normalisiert. Unterstützt durch Lymphdrainage, Kompression und moderate Aktivität lässt sich die Heilungsphase deutlich verbessern – körperlich wie seelisch.

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